
Erwin Wagner
Maisfeld-Labyrinth Opfingen
Ein Labyrinth ist ein verschlungenes und unüberschaubares Gebilde. Das Erlebnis von Desorientierung in diesem Irrweg und die Suche nach dem einzigen Ausweg durch Konzentration und das Verlassen auf die eigenen Sinne, übt auf Jung und Alt schon seit Jahrhunderten eine große Faszination aus. Diesen Nervenkitzel und noch vieles mehr können Menschen von 3 bis 99 Jahren noch bis zum 17. September in dem 28.000 Quadratmeter großen Maisfeld-Labyrinth von Erwin Wagner in Opfingen erfahren. Bereits seit 24 Jahren legt er dort gemeinsam mit einigen Freunden für die Sommermonate ein Labyrinth an – in diesem Jahr zum ersten Mal mit GPS-System. Weitere einfache und niedrigschwellig gehaltene Attraktionen wie Wasserpumpe, Baumdusche, Strohburg und Traktorparcours erfreuen sich besonders bei Kindern großer Beliebtheit und werden von dem umtriebigen Unternehmer, der als stellvertretender Ortsvorsteher auch in der Lokalpolitik aktiv ist, stetig
weiterentwickelt.
Erwin Wagner und das Labyrinth
1957 in Opfingen geboren, bezeichnet sich Erwin Wagner als ein „Opfinger-Urgestein“ und „Tausendfüßler“. Die Entwicklung der Gemeinde – die seit 1971 zu Freiburg gehört – liegt ihm sehr am Herzen. Im Jahr 1964 zog die Familie Wagner auf einen Aussiedlerhof an den Ortsrand. Seitdem ist der vollkommen von Natur umgebene Hof zu einem soliden, auf mehreren Standbeinen – Landwirtschaft, Reben, Lohnunternehmen – stehenden Unternehmen geworden.
Das Maisfeld-Labyrinth kam im Jahr 1999 als neue Idee dazu. Kindern – aber auch Erwachsenen – sollte mit der Attraktion die Natur, ihre Wertschätzung und die Wichtigkeit, sich für ihren Erhalt einzusetzen, nähergebracht werden. War die erste Zeit auch nicht leicht, entwickelte sich das Maisfeld-Labyrinth der Wagners über die Jahre hinweg kontinuierlich zu einem attraktiven Ausflugsziel in der Region um Freiburg. Unzählige Kindergeburtstage wurden hier bereits gefeiert.
Schlemmen im Labyrinth
Neben immer wieder kleinen, neuen Attraktionen wurde die rustikale Welschkornhütte der Mittelpunkt für ein kulinarisches Angebot, das heute mit seinem hohen Niveau auch ein gehobenes Publikum anzieht. Beach-Liegestühle im Außenbereich bieten für bis zu 150 Personen Platz. Angeboten werden leckere badische Spezialitäten wie Bock- oder Bauernwurst, Wurstsalat, panierte Schnitzel mit Kartoffelsalat oder Brägele und Bibiliskäs. Selbstverständlich stehen auch gekochter Mais in Butter und garnierter Maissalat auf der Speisekarte, die auch kleine Portionen für Kinder bietet. Süße Waffeln mit Puderzucker, Apfelmus oder Eis und weitere Eisspezialitäten stehen für Liebhaber süßer Speisen bereit.
Das Team
Das Team des Maisfeld-Labyrinths umfasst 14 Personen und besteht neben einem in der lokalen Gastronomie bekannten Koch und seiner thailändischen Frau, die für Exotik und hervorragende Qualität des Essens sorgen, besonders aus Schülern. Zum Teil seit Jahren dabei kommen jedes Jahr neue Mitarbeitende – auch aus dem Kreis von Geflüchteten – dazu. Schwiegertochter Christine ist seit kurzem zu dem Team dazugestoßen und übernimmt mehr und mehr der zahlreichen Aufgaben.
Geheimnisse des Labyrinths
Der Mais wird im Herbst geerntet – das Labyrinth in jedem Jahr neu angelegt: Die Pflanzenfolge muss aus Gründen des Naturschutzes seit einigen Jahren wechseln. Nach zwei Jahren mit Maisanbau, folgt ein Jahr mit Hanf oder Sonnenblumen. Der Mais wird kreuz und quer gepflanzt, damit das Labyrinth schön dicht wird.
Wurde das Labyrinth bis zum Jahr 2022 nach einem auf Papier angelegten Plan maßstabsgetreu in mehreren Arbeitsschritten akribisch angelegt, hat in diesem Jahr der technische Fortschritt Einzug gehalten – erstmals wurde das Labyrinth per GPS umgesetzt. Eine erhebliche Arbeitserleichterung. Auf dem Luftbild 2023 erkennt man einen Biber, das diesjährige Motiv des Maisfeld-Labyrinths.
Das Labyrinth besteht aus zwei Feldern, die getrennt durch einen Bach mit Brücke (Achtung hier befindet sich ein Notausgang!) verbunden sind. Der Aufenthalt beträgt im Schnitt eine Stunde.
Die jährlich ca. 7.000 Besucherinnen und Besucher reichen von Jung bis Alt und bestehen bei weitem nicht nur aus Familien. Auch Schüler:innen, Studierende, Liebespaare oder Rentner:innen sind gern im Maisfeld-Labyrinth unterwegs und genießen danach die natürliche Umgebung des Anwesens, das für die Anlage von „Blühenden Streifen“ zusammen mit anderen Landwirten am Tuniberg mit dem Landes-Naturschutz-Preis 2022 ausgezeichnet wurde. Die vier Meter hohe Statue „Freiburg mit Herz“ des Künstlers Thomas Reese am Eingang des Anwesens ist eine Widmung der Stadt Freiburg für das Engagement und den Einsatz von Erwin Wagner für Natur und Nachhaltigkeit.
Rätsel im Labyrinth
Auch in diesem Jahr gibt es wieder ein spannendes Quiz für alle abenteuerlustigen und lernbegierigen Gäste. An acht im Labyrinth versteckten Stationen ist eine Frage zum diesjährigen Motto „Natur pur“ zu beantworten. Für jede richtige Antwort gibt es für Kinder einen Stempel auf die Stempel-/Eintrittskarte. Vor dem Start ins Labyrinth kann man sich an einer Tafel informieren, sodass die Beantwortung der Fragen kein Hexenwerk darstellen sollte.
Tipps für die Bewältigung des Labyrinths
• Eine gute Kondition und festes Schuhwerk
sind zu empfehlen – ein besonderes Erlebnis ist das Barfußlaufen im Labyrinth.
• Bei regnerischem Wetter sind Gummistiefel zu empfehlen.
• Bei langem Regen ist ein Barfuß-Moorbad eine ganz besondere Erfahrung.
• An heißen Tagen ist es am Maisfeld-Labyrinth abends besonders schön.
• Kinderwagen mit großen Reifen und Rollstühle sind keine Hinderungsgründe für den Besuch
des Maisfeld-Labyrinths.
Dr. Andrea Kühne
Kontakt
Maisfeld-Labyrinth
Erwin Wagner
Waldmösle 2
79112 Freiburg-Opfingen
Tel. 07664 4744
www.maisfeld-opfingen.de
Öffnungszeiten
Noch bis zum 17. September täglich (außer Dienstag) von 11.00 Uhr bis Sonnenuntergang
Warme Küche
Von 11.00-21.00 Uhr
Im nächsten Jahr werden wieder Kindergeburtstage im und am Maisfeld-Labyrinth angeboten – Interessierte sollten rechtzeitig reservieren.
Eintrittspreise
Erwachsene: 6,- EUR
Kinder (3-5 Jahre): 5,- EUR
Kinder unter 10 Jahren dürfen nur in
Begleitung ins Labyrinth
Anfahrt
Öffentlicher Nahverkehr
VAG-Buslinie 32 oder 33, Haltestelle Opfingen Ziegelei. Zwei Minuten Fußweg zum Labyrinth.
PKW
Von Freiburg und der A5 (Ausfahrt Freiburg-Süd) ist das Maisfeld-Labyrinth gut zu erreichen. Parkplätze sind genügend vorhanden.
Bildrechte: © Bollenwood | Steck & Weisser Gbr. / Andrea Kühne / Erwin Wagner
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