Restaurant Rebea

schlägt in Sulzburg-Laufen ein neues Kapitel kulinarischer Genüsse auf

Mit der Übernahme des denkmalgeschützten Lokals an der Laufener Weinstraße hat sich Christoph Goesch einen Lebenstraum verwirklicht: „Ein kleines Restaurant, sehr nahe am Gast“ ist seine Idealvorstellung von schönem Kochen und gepflegtem Essen. Zehn Jahre lang hat der vom Niederrhein stammende Küchenmeister in der Sterne-Gastronomie gearbeitet. Eine seiner nächsten Stationen war dann als Sous Chef (stellvertretender Küchenchef) im Hotel „Die Halde“ am Schauinsland, bevor er eine Auszeit für Reisen durch Südostasien nahm. Längere Zeit davon war er in Neuseeland unterwegs, wo er mit Arbeit in der dortigen Gastronomie viele Eindrücke und Anregungen sammeln konnte. Nach der Rückkehr ging es für ihn zunächst in der „Halde“ als Sous Chef und später als Küchenchef weiter. Im Anschluß begleitete er als Küchenleitung für längere Zeit das Projekt „Bruggaa“, das angesagte Restaurant bei Oberried, wo in ihm der Wunsch erwachte, als eigener Chef alles in einer Hand zu haben. Bestärkt habe ihn dabei seine Partnerin Mahelia Szillat, die sich nun zusammen mit ihm und einem kleinen Team um das Wohl der Gäste kümmert.

Klassische regionale Küche
mit modernen Akzenten

Der Name „Rebea“ sei eine Hommage an den Weinbau und die Reben, die das Dorf einrahmen, erklärt Goesch. Die Neubenennung des Lokals soll auch auf ein innovatives Konzept verweisen, das klassische regionale Küche mit modernen Akzenten bietet. Wobei modern bei dem versierten Koch durchaus auch Anleihen an Traditionsrezepte bedeuten kann, die inzwischen fast in Vergessenheit geraten sind. Wer möchte da nicht zum Beispiel den Ofenspitzkohl mit einem Kompott der Eberesche probieren? Die Bitterstoffe des Kohls und die Fruchtsüße der Beeren geben sich auf dem Teller ein unvergleichlich leckeres Stelldichein. Zur Rosenkohlcreme, die das rosa gebratene Rehnüsschen begleitet, gesellt Goesch ein fruchtiges Chutney und selbstgemachte Topfenspätzle, denen ein kleiner Anteil Quark im Teig eine fluffige Konsistenz gibt. Eine weitere Teigwarenspezialität aus der Rebea-Küche sind Pizokel, ein Traditionsgericht aus Graubünden, bei dem der Teig über ein Gitter ins kochende Wasser gestrichen wird. Zum Beispiel serviert Goesch unter dem Stichwort „Garten“ gebratene Buchweizenpizokel mit Spitzkohl, Hagebuttencreme und Zwiebelsud. „Das Gericht wird dann eine runde Sache, wenn alle Aromen in der richtigen Balance auftreten“, verrät der Fachmann. Die Speisekarte im Rebea hält für alle Vorlieben Gerichte bereit, Fleisch und Fisch sind ebenso vertreten wie ein reiches Angebot an veganen oder vegetarischen Speisen. Sehr liebevoll wird auch die Mittagskarte präsentiert: „Mit Herz gekocht, mit Ruhe serviert“, kann hier die Mittagspause zu einem echten Highlight des Tages werden, ob man sich nun einen Rebea Cesar Salat oder das in Butterschmalz gebratene Schnitzel Wiener Art mit Kartoffel-Gurken-Salat, kalt gerührten Preiselbeeren und Zitrone auftischen lässt. Auf jeden Fall sollte man beim Bestellen noch etwas Platz lassen für ein Häppchen aus dem Kapitel „Süß und gut“. Vielleicht eine Kaffeecreme brulée mit Vanilleeis, oder eines der leckeren hausgemachten Sorbets aus saisonalem Obst.
Die hohen Anforderungen an Qualität beginnen für Goesch bereits bei der Auswahl der Lieferanten, allermeistens Erzeugerbetriebe aus der Region. Wein kommt vor allem aus Laufener Winzerbetrieben, ein kleines internationales Segment rundet hier die Weinkarte ab. Bier liefert die Schwarzwaldbrauerei Waldhaus, und die Edelbrände sind natürlich auch aus der unmittelbaren Umgebung. „Der Apfelsaft kommt hier von schräg gegenüber“, schmunzelt Goesch und zeigt aus dem Fenster.
In den beiden Gasträumen finden bis zu 40 Personen Platz. Das zurückhaltende, gediegene Design mit edlen Holztischen und bequemen Polstersitzen bringt auch die großen Wandbilder des aus Laufen stammenden Malers Adolf Riedlin zur Geltung. Im Sommer lockt die lauschige Gartenterrasse zur gemütlichen Auszeit.

Dorothee Philipp

Bildrechte: © Rebea, Sulzburg-Laufen / Dorothee Philipp

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