Die Wertschätzung der Natur und damit verbunden auch der ökologische Weinbau sind seit Langem das Steckenpferd von Daniel Feuerstein, Inhaber des mitten im Winzerort Heitersheim gelegenen gleichnamigen Weinguts. Bereits seit 60 Jahren existiert der Familienbetrieb, der – wie so viele im Markgräflerland – als Nebenerwerbslandwirtschaft begann.

Über 30 Jahre davon wird das Weingut nun schon im Vollerwerb von Daniel Feuerstein nach den strengen Richtlinien des Bundesverbandes ökologischer Weinbau (ECOVIN) bewirtschaftet. Und obwohl die Bedingungen für einen ökologischen Weinbau auch durch den Klimawandel immer schwieriger werden, kann der gelernte Winzer und Weinküfer sich nicht vorstellen, etwas anderes zu tun. Die die Erfolge der letzten Jahre geben ihm recht. Allein beim Gutedel Cup 2023 wurde Daniel Feuerstein am 27. April im Kurhaus in Badenweiler gleich viermal ausgezeichnet – eine echte Sensation. Der Höhepunkt: Der 1. Platz in der Kategorie „Kabinett trocken“.

Die Geschichte

Bereits seit den 1960er-Jahren wird in dem Familienbetrieb Feuerstein Wein an- und ausgebaut. Vater Hermann Feuerstein, Malermeister von Beruf, betrieb diesen im Nebenerwerb. Daniel Feuerstein – eines von vier Kindern – wollte wegen seiner Liebe zur Natur zunächst Gärtner oder Förster werden, entschied sich dann aber doch für eine Winzerlehre, da er ja auch dort viel im Freien sein konnte. Interessierte ihn zunächst der Weinausbau nicht so sehr – erst mit 17 Jahren begann er überhaupt Wein zu trinken – zog ihn gerade die Arbeit im Keller dann immer stärker in den Bann, sodass er noch die Ausbildung zum Weinküfer anschloss.

Ökologischer Weinbau

Im Jahr 1989 legte Daniel Feuerstein ein ökologisch betriebenes Probestück an, bereits 1990/91 wurde das Weingut Feuerstein mit seinen heute 4,0 ha nach dem Warenzeichen ECOVIN des Bundesverbandes ökologischer Weinbau zertifiziert. Während heute die Beratungen der Winzer bei einer Umstellung hin zum ökologischen Weinbau erheblich professioneller sind als damals, haben sich die Bedingungen in den letzten Jahren mit den milderen Wintern, dem früheren Vegetationsbeginn und häufigen Starkregenereignissen eher verschlechtert. Diese Entwicklung und der damit verbundene höhere Arbeitsaufwand beschäftigen den Winzer sehr.

Das Team

Das Team Feuerstein ist überschaubar. David Feuerstein (58) beschäftigt bereits seit 17 Jahren einen festen Mitarbeiter, der ihn ganzjährig in den Reben und im Keller unterstützt. Seine Freundin Petra unterstützt ihn beim Marketing, für das ihm oft die Zeit fehlt. Darüber hinaus werden Aushilfskräfte für die Saison- und Erntearbeiten eingesetzt. Da die Ernte komplett in Handlese erfolgt, ist auf dem Weingut Feuerstein immer genug zu tun.

Lagen und Weine

Die Lagen des Weinguts Feuerstein erstrecken sich vom Castellberg in Ballrechten-Dottingen über Heitersheim, wo ungefähr 80 Prozent der Flächen liegen, bis nach Seefelden. Auf 40 Prozent der Anbauflächen baut Daniel Feuerstein seine Hauptsorte, den Gutedel, an. Knapp 20 Prozent sind mit Spätburgunder bepflanzt. Weitere Sorten sind Grauburgunder, Muskateller und die pilzresistenten Sorten Helios, Johanniter, Cabernet Carbon und Prior, die insgesamt etwa ein Viertel der Anbaufläche ausmachen. Alle Trauben werden von Hand gelesen und selektioniert. Die Weine von Daniel Feuerstein sind besonders durch den sortenreinen Ausbau sowie ihre Frische und Lebendigkeit charakterisiert.

Marketing und Vertrieb

Für die Vermarktung seiner jährlich produzierten ca. 30.000 Flaschen hat Daniel Feuerstein, wie er selbst zugibt, kein wirkliches Faible. Er arbeitet lieber „an der Wurzel“. Seine Kundschaft besteht größtenteils aus Privatkunden, die er schon über Jahrzehnte zum Teil von seinen Eltern übernommen hat. Sie kommen einerseits aus der Region, andererseits gibt es aber auch zahlreiche Liebhaber der Feuersteiner Weine im Rheinland, beispielsweise in Köln und Düsseldorf. Daneben beliefert das Weingut die regionale Gastronomie, den Weinfachhandel und Bioläden. Während die Corona Pandemie den Absatz in der Gastronomie einbrechen ließ, konnte das Weingut Feuerstein seinen Onlinehandel erheblich ausweiten. Auf Anfrage bietet Daniel Feuerstein auch Weinproben an.

Die Zukunft

Mit der Entwicklung seines Weinguts und besonders auch der Qualität seiner Weine, die er mit zahlreichen Auszeichnungen immer wieder beweist, ist Daniel Feuerstein sehr zufrieden. Größer zu werden gehörte nie zu seinen Zielen. Im Jahr 2024 möchte er sich einen Herzenswunsch im Bereich Gutedel erfüllen, auf den er lange hingearbeitet hat, und sich sehr freut, diesen umzusetzen. Darüber hinaus kümmert er sich bereits seit einiger Zeit um eine Nachfolge, für die die ersten Grundsteine gelegt sind. Man kann gespannt sein.

Gutedel Cup Sieger 2023

Beim 26. Gutedel Cup 2023 wurde Daniel Feuerstein am 27. April im Kurhaus in Badenweiler gleich viermal ausgezeichnet. In der Kategorie „Kabinett trocken“ belegte er den 1., 3. und 6. Platz und in der Kategorie „QbA trocken“ erreichte er einen beachtlichen 7. Rang.

Auszeichnungen

Beim Gutedel Cup schneidet Daniel Feuerstein besonders in den Kategorien Qualitätswein oder Kabinett schon seit Jahren sehr gut ab: auch 2019 und 2021 wurde er mit dem ersten Platz geehrt, im Jahr 2022 wurde er mit Platz 2 und 3 gleich doppelt ausgezeichnet. Er ist eigentlich Dauergast in den Top-Ten-Weinen. Auch beim Mondial du Chasselas in der Schweiz ist er immer wieder erfolgreich dabei. Im Jahr 2017 belegte das Weingut Feuerstein den ersten Platz in der Kategorie „Swing“.

Dr. Andrea Kühne

Kontakt

Weingut Feuerstein | Daniel Feuerstein
Hauptstraße 8, 79423 Heitersheim
Tel. 07634/595759
E-Mail: info@weingut-feuerstein.de

Öffnungszeiten
Unter der Woche ganztägig möglich.
Eine Termin-Absprache ist jedoch erwünscht.
Samstags den ganzen Vormittag.

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